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Orkan am Sonntag und Montag: Der zeitliche Ablauf

Jannis Schneider 6. Februar 2020
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Veröffentlicht 6. Februar 2020 - 20:12

Von Sonntagmittag, 9. Februar, bis Dienstagmorgen, 11. Februar, stehen zwei nennenswerte Sturm- beziehungsweise Orkanlagen auf dem Plan. Teilweise kann es dabei selbst im Tiefland für Orkanböen reichen! Zudem gibt es verbreitet kräftigen schauerartigen Regen und sogar Gewitter.

Sonntagnachmittag

Am Nachmittag des Sonntags trifft das Orkantief mit seinem Hauptwindfeld auf die Küsten von Belgien, der Niederlande und von Deutschland. Demnach muss direkt an der Nordseeküste mit Orkanböen bis 130 km/h gerechnet werden. In der gesamten Nordwesthälfte Deutschlands sind derweil schon Böen zwischen 65 und 85 km/h bis ins Tiefland unterwegs.

Sonntagabend

Im Laufe des Abends zieht die markante Kaltfront des Tiefs über Schleswig-Holstein/Hamburg, Niedersachsen/Bremen und Nordrhein-Westfalen. Dort sind dann flächig schwere Sturmböen um 100 km/h zu erwarten. Häufig besteht Unwettergefahr durch orkanartige Böen oder gar Orkanböen zwischen 100 und 120 km/h. In Einzelfällen sind sogar noch stärkere Böen denkbar! In den dortigen Gebirgen besteht oberhalb 300 bis 400 m die Gefahr von schweren Orkanböen um 140 km/h; oberhalb 600 bis 700 m sogar die Gefahr von Böen um 160 km/h, wobei man in freien Gipfellagen von noch stärkeren Böen ausgehen kann. Zudem gibt es kräftigen schauerartigen Regen mit 25 bis 35 l/m² innerhalb von sechs Stunden. Dabei sind auch kurze aber kräftige Gewitter mit Graupel möglich.

Nacht zum Montag

In der Nacht zum Montag zieht die Front über Rheinland-Pfalz/Saarland, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg/Berlin. Böen zwischen 100 und 120 km/h gibt es auch hier verbreitet; im Bergland ab 300 bis 400 m dementsprechend Böen von durchaus um 140 km/h und ab 600 bis 700 m von um 160 km/h. Auch hier sind in Einzelfällen beziehungsweise allgemein in freien Gipfellagen stärkere Böen denkbar. Aufgrund des starken schauerartigen Regens fallen auch in diesen Regionen häufiger 25 bis 35 l/m² Niederschlag in sechs Stunden. Auch wenn es sich hier um eine Winter-Nacht handelt besteht weiterhin die Gefahr von Gewittern. Rückseitig der Front steht keine Wetterberuhigung an; es muss weiterhin mit Sturm-, vereinzelt sogar mit schweren Sturmböen zwischen 75 und 95 km/h bis ins Tiefland gerechnet werden.

Montagmorgen und -Vormittag

In den Morgen- und Vormittagsstunden des Montags erreicht die Kaltfront dann Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen. Eine Abschwächung ist dabei höchstwahrscheinlich nicht zu erwarten, sodass man auch hier in tiefen Lagen von Böen zwischen 100 und 120 km/h ausgehen kann. In den Bergen sind aufgrund dessen die bereits mehrfach genannten schweren Orkanböen zu erwarten. Der Regen dürfte hier allerdings etwas schwächer ausfallen, sodass innerhalb sechs Stunden meist unter 20 l/m² fallen. Auch in Sachen Gewitter passiert hier wohl weniger, als zuvor in der Mitte und im Norden Deutschlands. Rückseitig der Front rücken Schauerstaffeln nach; teils begleitet von Blitz und Donner. Weiterhin besteht dann die Gefahr von Böen zwischen 75 und 95 km/h bis ins Tiefland.

Montagmittag und -Nachmittag

Der Nachmittag ist bundesweit gesehen wohl der ruhigste Tagesabschnitt, obwohl weiterhin verbreitet die Gefahr von stürmischen Böen um 70 km/h besteht. Auch einzelne Graupelschauer und kurze Gewitter können weiterhin mit von der Partie sein.

Montagabend und Nacht zum Dienstag

Am Montagabend zieht dann das zweite Tief auf. Dieses dürfte dann nochmals für schwere Sturmböen bis 100 km/h bis ins Tiefland sorgen. Im Bergland stehen dann Orkanböen auf dem Plan. Somit gönnt uns die Wetterküche selbst nach mehr als 24 Stunden Sturm/Orkan keine Ruhe. Damit wäre es eine zeitliche sehr lange und zugleich von der Intensität und der flächigen Ausdehnung her sehr nennenswerte Orkanlage.

Vorläufige Karte Orkanlage 9. und 10. Februar 2020
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