Hurrikan “Melissa”: Sonde misst 406 km/h-Böe!
 
    Während hierzulande aktuell relativ ruhiges Herbstwetter herrscht, tobt in der Karibik ein Rekordwirbelsturm. Nun reiht sich ein weiterer Rekord in die Liste ein.
Hurrikan “Melissa” ist der dreizehnte Hurrikan der Kategorie 5 – also der höchsten Kategorie auf der Saffir-Simpson-Skala – im Nordatlantik in 2025. Er zog mit einem einminütigen Mittelwind (!) von 295 km/h auf Jamaika zu, wobei er einen Kerndruck von 892 hPa aufwies. Zusammen mit dem Labor Day-Hurrikan liegt “Melissa” damit auf Platz 3 der niedrigsten Luftdruckmessungen innerhalb von Hurrikans seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, beziehungsweise sogar auf Platz 1, wenn man nur Hurrikans mit Einfluss auf Land listet.
Fallsonde hat wohl Allzeitrekord gemessen
Zuletzt maß eine sogenannte Fallsonde der NOAA Hurricane Hunters, die mit einem Flugzeug im Bereich des Wirbelsturms abgeworfen wurde, eine unglaubliche Böe von 406 km/h. Dieser Wert ist noch nicht offiziell bestätigt, wäre aber ein Allzeitrekord. Noch nie in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen hat eine Fallsonde eine solch starke Böe gemessen. Der Meteorologe und Hurrikan-Wissenschaftler Jeff Masters schrieb über Yale Climate Connections, dass über Analysen bereits herausgefunden wurde, dass die Winde von Hurrikan “Melissa” aufgrund des Klimawandels um etwa 7 bis 12% stärker ausgefallen sind. Dies beweist den mittlerweile nicht mehr zu vernachlässigenden Einfluss des Klimawandels.
Rekorde
| Rekord | Wert | 
| 1-minütiger Mittelwind | 295 km/h | 
| Böe (gemessen von Fallsonde) | 406 km/h (vorläufig) | 
| Anzahl pro Saison | Dreizehnter Hurrikan im Nordatlantik in 2025 | 
| Kerndruck bei Erreichen von Land | 892 hPa | 

 
  
  
  
  
 
